Mittwoch, 15. Juli 2009

www 4 - Am Ende des Regenbogens

Natürlich haben mir meine Eltern, als ich Kind war, erzählt, dass am Ende des Regenbogens ein Topf voller Gold versteckt ist. Schon damals hat mich interessiert: an beiden sichtbaren Enden? Ca. 37 Jahre später kam ich bei einem Mittagsspaziergang in Wermelskirchen an einem Auto mit der Webadresse zu einem Haus Regenbogen vorbei.
Als ich wieder am Arbeitsplatz saß, hatte ich dank meines fotografischen Gedächtnisses wesentliche Teile der www-Adresse wieder vergessen - auch Götter können straucheln. Also habe ich erst einmal gegoogelt und bin dabei auf so allerlei gestoßen, z.B. bei Wikipedia. Oder bei der Berliner Morgenpost, die schrieb recht knapp zu dem Thema:
"Washington – Ein Regenbogen auf der Kindergarten-Zeichnung einer Vierjährigen hat in den USA für Aufregung gesorgt. Der Regenbogen sei ein einschlägiges Symbol der Homosexuellen-Szene, klagten besorgte Eltern in Geneva im Bundesstaat New York laut Presseberichten. Der Kindergarten habe sich entschuldigt und umgehend die Zahl der Farben bei seinen Stiften limitiert."
Die Amis. Das ist so völlig bescheuert, dass es wahrscheinlich wahr ist.
Heilige Einfalt! Aber zurück zu der Adresse aus meinem Mittagsspaziergang. Mittlerweile hatte ich sie über die Suche nach "Regenbogen Wermelskirchen" wiederentdeckt.
Nun, was soll ich sagen?
Es ist ein Alters- und Pflegeheim. Nur der Name kommt mir mit diesem Wissen um das Gold, das am Fuß des Regenbogens vergraben sein soll, ein klitzekleines bisschen ironisch vor. Bei den Pflegesätzen ist nämlich die Frage, ob das Vermögen nur an einem oder an beiden Enden des Regenbogens zu finden ist, überflüssig geworden.
Natürlich an beiden, denn das letzte Hemd hat ja bekanntlich keine Taschen.

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