Freitag, 3. Februar 2012

Eltern & Kino

http://bit.ly/yvsoiu
Meine Eltern waren eigentlich große Kinogänger. Früher. Beide mochten sie spannende Filme und Krimis und so. Sie gingen öfters ins Kino, denn *Trommelwirbel* "et gab ja sons nix".
Anfang 1952 lief dann im CORSO in Radevormwald "Ein Amerikaner in Paris".
Die Eltern gingen hin.
Das Lexikon des Internationalen Films sagt: 
Aus dem harmonischen Zusammenklang von Minnellis phantasievoller Regie, [Gene] Kellys brillanter Choreographie und dem mit optischer Delikatesse eingefangenen Flair von Paris gelang eines der überzeugendsten, vielfach preisgekrönten Beispiele des amerikanischen Filmmusicals.“ (Wikipedia)
Aber dat waret dann auch.
Die Eltern fanden den Film nämlich mal so richtig Grotte. Mein Vater sagte immer, sie hätten den Film "unter Absingen obszöner Lieder" (Zitat) mittendrin verlassen.
De Vatter! *kicher*
Na ja, aber seitdem waren die Eltern nicht mehr im Kino gewesen.
De Jahrzehnte flogen nur so dahin.
1995 tauchte ich mal bei den Eltern auf, nach dem Üblichen "Wie isset?", sagte Queen Mom: "Du, wir waren im Kino, de Vatter un ich!"
Ich fiel aus allen Wolken!
Wat?
"Ja, in 'Ein Schweinchen namens Babe", der war nett!"
Grundgütiger!

Später wollte de Mutter 1997 Titanic und 2008 noch Unsere Erde sehen, da bin ich dann mit ihr reingegangen.
Sie hatte ja nen Lauf.