Freitag, 2. Oktober 2015

Bürogeplänkel 58: passiv-aggressiver Hase

Originalfoto
Gründonnerstag war dieses Jahr am 2. April. Da bekam die gesamte Belegschaft des Unternehmens, in dem ich arbeite, einen "Milka Lila Schmunzelhasen" geschenkt.
So weit, so undramatisch.
Die Lebenszeit dieses, meines Schokoladenhohltiers lag bei mir etwa 0,2 Sekunden unter der einer Schneeflocke in der Hölle.
Thema durch.
Fisch gelutscht.
Der Rest ist Grüner Punkt.
Heute haben wir den 2. Oktober. In den Lebensmittelgeschäften des Landes gibt es bereits seit Wochen jeden erdenklichen hochkalorischen Weihnachtsschnickschnack, unter anderem natürlich längst auch die "Milka Weihnachtsmänner" zu kaufen.
WIESO ALSO steht seit geschlagenen sechs Monaten bei einer Kollegin dieser scheiß "Milka Lila Schmunzelhase" noch immer an ihrem Arbeitsplatz herum? Ist es nicht schlimm genug, dass ich täglich arbeiten gehen muss? Nein, wenn ich reinkomme oder rausgehe aus dem Büro, grinst mich also auch noch dieses Teil höhnisch an! Ach ja: Es hilft auch nichts, dass ich die Kollegin mehrfach auf ihren aus der Zeit gefallenen Hasen anspreche, sie nur so: "Hahaha!", als hätte ich sie zum scheiß Spaß darauf hingewiesen! Leute: Kriegt man so ein Teil geschenkt, dann isst man es auf, verdammt noch mal. Oder verschenkt es. Aber nein, Madame lässt es ein halbes Jahr lang herumstehen wie bestellt und nicht abgeholt.
Was bedeutet das?
Küchenpsychologisch analysiert ist es eine passiv-aggressive Masche, die Kollegin will damit durch die Blume (des Hasen) sagen:
"Von euch, Schergen der Geschäftsleitung, nehme ich mal gar nichts an! Ich lasse mich weder von euch und schon gar nicht von euren Almosen einwickeln! Seht her, ich sammle euren billigen Flitter hier gut sichtbar für alle und speie es euch das jeden Tag ins fahle Antlitz!"
Liebwerte Kollegin: Mach das Ding weg (Fristsetzung: 09.10.), oder ich helfe dir dabei.